28. September 2018.
Im September 2018 diskutierten internationale Fachleute auf der Konferenz „Teach#EU – New Perspectives on European Education“ über Europäische Bildung. „Europa im Blick“ stellte sich als außerschulisches Format vor.
Katrin Müller-Wartig, Referatsleiterin für die EU-Fondskoordinierung im Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz Land Brandenburg MdJEV, und Anja Jakob, Mitarbeiterin der EFRE-Verwaltungsbehörde im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg MWE, stellten das Projekt „Europa im Blick“ als best practice auf der Konferenz in der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Potsdam vor. In der Arbeitsgruppe „Extracurricular Formats of European Education to promote European Consciousness and European Citizenship” erläuterten sie den Projektansatz, mittels Darstellung regionaler Förderbeispiele das Wirken der EU-Förderung Schüler*innen aller Schulformen in Brandenburg vor Ort nahe zu bringen.
Außerschulische Formate Europäischer Bildung: „Europa im Blick“
Gemeinsam mit anderen internationalen Projektträgern wurde „Europa im Blick“ als „Extracurricular Format“ in der Konferenzsprache Englisch diskutiert, da es zwar in der Schule umgesetzt wird, jedoch nicht als Bestandteil des regulären Lehrplans, sondern als willkommenes zusätzliches Angebot der Europabildung im Schuljahr.
Frau Müller-Wartig und Frau Jakob hoben die nachhaltige Wirkung des Projektansatzes hervor, da das Format inzwischen seit 2007 angeboten wird, inzwischen getragen durch alle ESI-Fonds EFRE, ELER und ESF. Ihre Ausführungen wurden ergänzt von der GEKO-Projektmanagerin Frau Grosser, die mit ihren Kolleg*innen für die Projektumsetzung vor Ort verantwortlich ist. Sie berichtete, dass die Lehrkräfte vor Ort als ergänzende Hinweise beispielsweise die „job opportunities“ einbringen, die sich den Schüler*innen durch die EU-geförderten Projekte und Unternehmen bieten.
Europäische Bildung in Zeiten europäischer Krisen
Der Ansatz der insgesamt zweitägigen Konferenz war es, gemeinsam mit internationalen Referent*innen aus 20 EU-Staaten und dem anwesenden Fachpublikum einen ersten Überblick zum Thema „Europäische Bildung in der EU“ als Voraussetzung für die Bildung eines Europäischen Bewusstseins in der jüngeren Generation zu geben. Exemplarisch diskutiert wurden nicht nur die Aspekte der schulischen wie außerschulischen Bildung in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. So erläuterte z.B. Peter Balazs, Professor der Central European University in Budapest, die Probleme Europäischer Bildung in einem gesellschaftlichen Umfeld mit europaskeptischen Tendenzen schon auf Regierungsebene. Inwieweit Europäische Bildung auf EU-Ebene selbst diskutiert wird, dazu gab Rodrigo Ballester von der EU-Kommission Auskunft.
Vertreter*innen aus Bildungsministerien aus Frankreich, Slowenien und Portugal debattierten über die Frage Europäischer Bildung als Aufgabe der Bildungspolitik der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Last not least ging es auch um die grundlegende Frage: „What do we mean when we talk about European Education?“
Seitens der Organisator*innen der Konferenz Eurosoc#Digital und GEKO e.V. ist beabsichtigt, die Diskussion über diese Aspekte weiter zu führen.